Die Sonne kann mit Sonnenfinsternisbrillen gefahrlos beobachtet werden.

Weiterhin ist mit Ferngläsern oder Fernrohren eine gefahrlose Beobachtung möglich, wenn man das Sonnenbild auf einem Projektionsschirm (weiße Pappe) abbildet.

Bitte beachten:
(für die Vollständigkeit dieser Hinweise übernehme ich keine Garantie.)

• Ferngläser und Fernrohre sind geeignet, wenn die Linsen nicht aus Kunststoff, sondern aus Glas bestehen. Man sollte sich nicht immer auf die Angaben des Herstelles verlassen. Die Sonnenstrahlen können die Kunststofflinsen erhitzen und beschädigen.
  
• Beim Fernglas das zweite Obketiv abdecken.
  
• Den Sucher des Fernrohres abdecken.
  
• Einfache unverkittete Okulare verwenden.
  
• In geschlossenen Telescopen, z. B. Schmidt-Cassegrain, können im Tupus hohe Temperaturen auftreten.
  
• Beim Beobachten das Fernrohr nicht unbeaufsichtigt lassen, damit sich z. B. keine Kinder gefährten können! Die Versuchung, direkt ins Fernrohr zu schauen, ist nicht zu unterschätzen.
  
• Keine Sonnenfilter am Okular verwenden! Sie können sich stark erhitzen und platzen. Das Auge wäre sofort geschädigt! Direktes Beobachten der Sonne ist nur mit speziellen Filtern vor dem Objektiv oder mit Sonnenprismen möglich.

Die Projektionsmethode:

	Fernrohr mit Projektionsschirm
	Auf dem Projektionsschirm: Sonne mit Sonnenfleck

Je weiter man den Schirm vom Fernglas entfernt, um so größer wird das Bild der Sonne, daß aber nicht größer als 10 cm sein soll. Mit einem zweiten Schirm (in der Mitte ein Loch, durch daß man das Okular des Fernglases steckt) wird der Projektionsschirm abgeschattet. So ist das projezierte Bild der Sonne gut zu sehen.

Auch die Sonne am Horizont ist oft zu hell für die Augen. Bei diesigem Wetter ist die Sonne dann jedoch blaß und große Sonnenflecke können mit bloßen Auge gesehen werden.

Was kann man sehen?

Sonnenflecke, in den kommenden Monaten wird ein Sonnenfleckenmaximum erwartet. So sind jetzt täglich Sonnenflecke zu sehen. Da sich die Sonne in rund 27 Tagen um ihre Achsedreht, sind die Flecke nach einigen Tagen merklich an einer anderen Position. Sonnenflecke sind veränderlich und haben eine Lebensdauer von 6 Tagen bis einige Monate.

Die Lage der Rotationsachse und die Rotationsrichtung:

Im Laufe eines Tages ändert sich die Richtung des Himmelsnordpoles (HNP):

Ausgehend von der Richtung des Himmelsnordpoles kann die Rotationsachse im Laufe eines Jahres um 26 Grad nach beiden Seiten geneigt sein.

	Ausgehend von der Richtung des Himmelsnordpoles (HNP) kann die Rotationsachse im Laufe eines Jahres um 26 Grad geneigt sein. Anfang April blicken wir z. B. so auf die Sonne, daß sich der Äquator der Sonne etwas nördlich des Mittelpunktes befindet. Die Darstellungen sind etwas übertrieben, der Äquator weicht nur um etwa 7 Grad ab.
	Je nach Instrument und Beobachtungsmethode ist die unterschiedliche Rotationsrichtung zu beachten.

Diese kleine Übersicht soll das Interesse an der Beobachtung der Sonne anregen. Genaue Angaben sind zum Beispiel in astronomischen Kalendern und anderer populärwissenschaftlicher Literatur zu finden.

Viel Spaß beim Beobachten!

Karl-Heinz Bücke

06.08.2000, vorläufige überarbeitet am 18.09.2005

seit 06.03.2005